Wird eine Individualsoftware durch eine komplette Neuentwicklung abgelöst, ist das oft riskant. Häufig scheitern solche Projekte sogar ganz. Fehler bei der Planung und Umsetzung können aber auch einfach nur unnötig Zeit und Geld verbrennen. Der auf Software Revival spezialisierte IT-Dienstleister Avision zeigt auf, welche Fehler Unternehmen bei solchen Projekten vermeiden sollten.
Mehr Geld sorgt meistens dafür, dass Dinge ausprobiert und umgesetzt werden, die eigentlich gar nicht wirklich notwendig sind. Dazu zählen beispielsweise zu viele Evaluierungsprojekte. Ist das Budget knapper bemessen, werden meist schnellere Entscheidungen getroffen.
Auch bei der Ablösungsprojekten gilt das Parkinsonsche Gesetz: Arbeit dehnt sich genau in dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Das Projekt dauert länger, als es eigentlich müsste. Deshalb ist es wichtig, den erforderlichen Zeitraum richtig zu bemessen.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass größere Teams automatisch zu schnelleren Projekten führen. Das gilt sowohl für Wasserfall- als auch agile Projekte. Werden drei Scrum-Teams eingesetzt, heißt das nicht, dass das Projekt in einem Drittel der Zeit erledigt ist.
Durch den bloßen Umstieg auf eine modernere Programmiersprache entsteht keine modernere Software; sondern lediglich eine alte Software in einer anderen Programmiersprache. Gleichzeitig muss auch die Fachlichkeit berücksichtigt werden. Es ist zu prüfen, was fachlich nicht mehr notwendig ist oder besser umgesetzt werden kann.
Geht mit der Ablösung etwa ein Wechsel von einer Mainframe- auf eine Cloud-Umgebung einher, kann das problematisch werden. Das vorhandene Team hat unter Umständen kein ausreichendes Know-how für die neue Technologie. Die Annahme, dass sich das Ablösungsprojekt durch moderne Technologie schneller durchführen lässt, kann sich schnell als Bumerang erweisen.
Werden die Anwender nicht in das Projekt eingebunden, führt das oft zu großen Widerständen. Das kann etwa passieren, wenn sie durch die Ablösung eine Software mit einer stark überarbeiteten Benutzerfläche vorgesetzt bekommen, deren Gestaltung sie nicht mitbestimmen konnten. Dann ist die Akzeptanz der Software schnell im Keller.
Häufig findet in Ablösungsprojekten gar keine wirkliche Ablösung statt, weil das alte System einfach parallel weiterläuft. Im Extremfall kann es so dazu kommen, dass im Unternehmen mehrere Generationen eines Systems gleichzeitig genutzt werden, weil die erste nie ganz abgeschaltet wurde. Dadurch entstehen hohe Kosten und große Aufwände.
Am besten funktionieren Ablösungsprojekte bei kleinen bis mittelgroßen Anwendungen. Bei großen Systemen dagegen wird es aufgrund der hohen Komplexität schwierig. Grundsätzlich gilt die Regel: Je größer ein Projekt ist, desto wahrscheinlicher ist sein Scheitern.
„Eine große Anwendung durch eine komplette Neuentwicklung zu ersetzen, funktioniert in den meisten Fällen nicht“, sagt Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Solche Applikationen sollten deshalb nicht komplett abgelöst, sondern durch ein Refactoring oder den Einbau neuer Technologien modernisiert werden. Es ist ein deutlich besserer Weg, sie Stück für Stück weiterzuentwickeln und zu erneuern.“
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