Clean-Sweep-Prozess

 

Ziel des Clean-Sweep-Prozesses

Ziel und gleichzeitig Vorteil des Modells ist es, mittels eines standardisierten Vorgehens strukturiert und zielgerichtet eine für den Geschäftsprozess optimale Entscheidung zur Migration von Altsystemen oder -anwendungen herbeizuführen.

Der Clean-Sweep-Prozess beinhaltet ein individuelles Audit und umfasst folgende vier Phasen:


1. Phase: Evaluieren

Die erste Phase dient zur Aufnahme des Status Quo und zur Analyse der bestehenden System- und Anwendungslandschaft. Die hierzu benötigten Informationen werden unter Berücksichtigung folgender Fragestellungen erarbeitet:

  • Welche Technik steckt hinter der Anwendung bzw. dem System (Hard- und Softwarebestandteile, Datenbank, Schnittstellen usw.)?
  • Welche Bedeutung und welche Rolle haben die betroffenen Informationssysteme in der Organisation?
  • Welchen aktuellen kundenbezogenen und betriebsbedingten Wert hat die bestehende „Legacy“ -Lösung?
  • Gibt es nicht dokumentierte / autorisierte Anpassungen an der Anwendung / dem System dessen Mehrwert bei einer Abschaltung bzw. Migration zu berücksichtigen sind?
  • Auf welchen Wegen können vorhandene und neue Funktionalitäten in existierenden oder neuen Anwendungen implementiert werden?

2. Phase: Entscheiden

Die Entscheidungsphase ist wegweisend für das weitere Vorgehen. Folgende Fragen werden in diesem Schritt beantwortet:

  • Welche Funktionalitäten sind bei der Abschaltung des Altsystems zu erhalten? (hier auch die Berücksichtigung der nicht standardisierten Anpassungen)
  • Welche Funktionalitäten sollen abgeschaltet werden?
  • Welche Funktionalitäten können in neue oder bestehende Systeme übernommen werden?
  • Falls eine Übernahme nicht möglich ist:
    • Welche Anwendung kann durch eine Weiterentwicklung als Zielsystem in Frage kommen?
    • Ist die Schaffung einer Interimslösung (Neuentwicklung) sinnvoll?

3. Phase: Realisieren

In der Realisierungsphase wird die bestehende Altanwendung je nach Kundenanforderung abgeschaltet, weiterentwickelt oder erneuert und / oder Funktionalitäten in anderen (strategischen) Zielanwendungen umgesetzt.

4. Phase: „Clean Up“

In der abschließenden „Clean Up“-Phase werden die obsoleten Komponenten entfernt, sobald die weiter- / neu entwickelten Komponenten mit einer gleichen oder verbesserten Leistung implementiert worden sind.