Gehen IT-Abteilungen bei der Entwicklung von Software nicht konsequent und diszipliniert vor, schaffen sie Anwendungen, die vom Start weg teuer und aufwändig in der Pflege sind. Ein häufiger Schlendrian ist etwa das Vernachlässigen der Dokumentation. Da ihre technische Funktionsweise dann nur schwer oder gar nicht zu verstehen ist, werden Aktualisierungen oder Erweiterungen der Software in der Folge erheblich verkompliziert.
Das ist aber nicht die einzige Nachlässigkeit, die sich nachteilig auf eine Software auswirkt. Der IT-Dienstleister Avision nennt weitere Sorglosigkeiten, die zu einem „Bad Code“ führen:
Aber nicht nur beim Schreiben der Software selbst, sondern auch in der begleitenden Kommunikation lauern Fallen. So ist etwa die Versuchung für Entwickler oft groß, mit der Fachseite nicht allgemeinverständlich, sondern mit vielen Fachbegriffen über die Software zu sprechen – und zwar, um sich selbst einen Expertenstatus zu verleihen. Verlässt der Entwickler dann das Unternehmen, weiß niemand mehr genau über die Software Bescheid.
„Durch Nachlässigkeiten – und auch Eitelkeiten – können Entwickler Software produzieren, bei der außer ihnen selbst niemand durchblickt“, sagt Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Ihre Unternehmen kann das teuer zu stehen kommen. Sie sitzen dann auf Softwareanwendungen, die genauso kompliziert und schwierig zu pflegen sind wie Legacy-Applikationen – ohne dass dafür erst viele Jahre ins Land ziehen müssen.“